Es folgt hier die Beschreibung zweier von vielen hier abgebildeten Antilopenarten:

Impalas (Aepyceros melampus) 

Impalas sind eine im Osten Afrikas häufig vorkommende Antilopenart. Sie haben eine Schulterhöhe von 80-95cm, männchen wiegen bis zu 60kg, weibchen bis zu 40kg. Die Savannen Kenias ist das nördlichste Habitat, das nordöstliche Südafrika die südliche Grenze ihres Verbreitungsgebietes, welches westlich bis ins mittlere Afrika hinein reicht.

Impalas galten als Monotypus, die ehemaligen Unterart des Schwarznasenimpalas (Aepyceros petersi) welche im Südwesten Afrikas vorkommt wird jedoch inzwischen häufig als eigene Art angesehen. Das gewöhnliche Impala wird zur Abgrenzung im Deutschen auch Schwarzfersenantilope genannt.

Die namensgebende dunkle Färbung über den hinteren Hufen markiert bei beiden Arten eine sonst bei Hornträgern nicht vorkommende Metatarsaldrüse.

Männliche Impalas tragen S-förmig gebogene, bis zu 90cm lange Hörner, welche bei Kämpfen gegen Artgenossen  eingesetzt werden, wenn dieser auf entsprechendes vorangeganes Drohen bereits aufgegeben hat.

Bei Kontakt mit Fressfeinden verlassen sich Impalas jedoch eher auf ihre Sprungkraft: Sie können mit einer Höhe von 2,5 bis 3m und einer Sprungweite von 9m Artgenossen und andere Hindernisse überspringen, bei Hetzjägern kommt es auch zu sogenannten Prellsprüngen.

Die Laufstärke von Impalas ist umstritten. So suchen Impalas eher Deckung, als sich in die frei Steppe jagen zu lassen. Sie gelten daher nicht als ausdauernde Läufer, mit 60km/h sind sie zudem eher langsam für Antilopen.

Impalas leben in Gruppen von 10 - zumeist um die 30 - bis zu 100 und mehr Tieren. Sie sind Gras- und Pflanzenfresser und sind auf Trinkwasser mindestens einmal pro Tag angewiesen.

Als Gruppe sind Impalas 24h am Tag aktiv, wobei sie sich im Rasten abwechseln.

Impalas gelten nicht als bedroht. Sie haben eine Lebenserwartung von rund 15 Jahren. Jungtiere bleiben für gewöhnlich nicht nahe bei ihrer Mutter sondern suchen die nähe gleichaltriger Tiere der Herde.

IUCN: LC Least Concern (nicht gefährdet)

Die Elenantilope (Taurotragus oryx) 

Die Elenantilope lebt im Süden und Osten Afrikas und erreicht eine Rumpf-Kopf-Länge von 3,5 m, eine Schulterhöhe von 1,5 m sowie bis zu über 900kg Gewicht. Sie ist damit zusammen mit den Riesen-Elenantilopen (Taurotargus derbianus) eine der größten Antilopenarten. Es werden aktuell drei Unterarten unterschieden:

- Taurotargus oryx pattersonianus (siehe Abbildungen)
- Taurotargus oryx livingstonei
- Taurotargus oryx oryx

Elenantilopen sind sowohl tag- als auch nachtaktiv. Sie wandern in Gruppen auf der Suche nach Nahrung. Die Gruppen werden von einem einzigen ausgewachsenem dominanten Männchen angeführt und bestehen aus insgesamt 25-70 Tieren, jedoch finden sich auch Teils Gruppen von mehreren hundert Tieren zusammen.

Männchen haben eine Wamme genannte Hautfalte am vorderen Hals hängen sowie einen Haarbüschel auf der Stirn.

Elenantilopen ernähren sich überwiegend von Laub. Bei größerer Hitze rasten sie tagsüber im Schatten. Um Wasser zu sparen können sie einen Anstieg ihrer Körpertemperatur um mehrere Grad ertragen, ohne durch Schwitzen gegenregulieren zu müssen. Außerdem können sie Stuhl und Urin stark konzentrieren.

Sie sind trotz ihrer Größe eher scheue Tiere. Angegebene Höchstgeschwindigkeiten liegen zumeist bei nur 40 km/h, was für Antilopen eher langsam ist. In Fachliteratur finden sich aber abweichend auch höhere Messwerte bezgl. der Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h (Bovides of the world -Jose Castello- 2016). Trotz ihrer Masse schaffen sie aber Sprünge von bis zu 3 Metern Höhe (Höhen von 2m mühelos).

Im Kongo wurde die Elenantilope bei der Jagd nach „Bushmeat“ weitgehend ausgerottet, ansonsten gilt die Population mit rund 136.000 Tieren als recht stabil.

IUCN: LC Least Concern (nicht gefährdet)